Sonntag, 8. Mai 2016

Warum das bürgerliche Trauerspiel lächerlich ist

Das bürgerliche Trauerspiel ist lächerlich geworden. Man sollte es abschaffen und den Bonzen nur noch das Lustspiel gönnen, über sie lachen. Böhmermanns vulgärer Spott gegen den Erdowahn geht in diese Richtung, die Anstalt mit Max Utthoff und Claus von Wagner ebenfalls. Die Heute Show und extra3 reihen sich auch in diese Reihe ein. Dem Bürgertum soll der ganze Spott gelten.

Die Prolltragödie ist die einzig echte.
Wenn dem Proll z.B. zuerst die Mutter und dann die Oma in Folge typisch proletarischer Lebensweise durch Krebs wegstirbt und damit eine Katastrophe für die gesamte Familie eintritt, dann ist das wirklich dramatisch und vernichtend. Der Höhenfall ist unvermeidbar. Eine Katharsis gelingt nicht mit Sicherheit.

Wenn Ähnliches dem Reichen passiert, ist es vielleicht eine Episode der Trauer, wenn überhaupt. Aber ein Trauerspiel dazu wäre lächerlich. Denn der Bourgeois hat kein Recht mehr auf Erhabenheit, weil er Fabriken besitzt und Krieg finanziert. Wer Millionen von Menschen aushungert und zerbombt, der verdient kein Mitgefühl, sondern Enteignung im Sinne des Grundgesetzes und Spottgedichte.

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