"Das bloße Ignorieren von Pegida ist gescheitert. Wir müssen diesen Leuten wieder verstärkt auf der Straße begegnen", so Lukas Hirtz, Kreissprecher der Linken in Duisburg. "Es muss deutlich sichtbar sein, dass wir die breite Mehrheit der Bevölkerung repräsentieren - und nicht die." Zuletzt war das wegen rückläufiger Teilnehmerzahlen auf Seiten der Gegendemonstranten nicht mehr so.
Mona Neubaur, Landesvorsitzende der Grünen in NRW, erklärte: "Es ist wichtig, dass jetzt parteiübergreifend für Demokratie und Rechtsstaat eingestanden wird. Egal, wie kalt die Füße bei diesem Wetter werden."
Das Ignorieren von Rassisten und Faschisten, die sich unzufriedenen und "besorgten" Bürgern zuwenden, muss immer scheitern. Zumindest in einer Gesellschaft, in der eine kleine Machtelite sich nach ihrer Wahl nicht weiter um die Interessen der Mehrheit kümmert. Postdemokratische Zustände oben führen zu Demokratiefeindlichkeit unten. Nur die politische Linke kann darauf eine angemessene Antwort geben: Demokratisierung im Politischen, Ökonomischen und Sozialen. Pegida und der Rechtspopulismus kann die Missstände dagegen nur verschlimmern und die Konflikte letztlich nur gewaltsam lösen.