Sonntag, 26. Januar 2014

Offener Brief an die Menschenkinder

Liebe Menschenkinder,

ich will offen und ehrlich zu euch sein: Diese Welt ist kein allzu schöner Ort. Diese Welt ist ein gruseliger, ein schrecklicher, ein abscheulicher Ort. Diese nichtige Welt ist dem Untergang geweiht.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit. Es besteht noch Hoffnung für diese eitle Welt. Gerade in der finstersten Finsternis ist jeder noch so kleine Funken Hoffnung ein beeindruckendes Feuerwerk.

Ich will offen und ehrlich zu euch sein: Die Generation vor euch hat diesen Ort immer selbstgerechter gemacht. Sie hat in ihrer Aufgabe, euch Menschenkindern eine bessere Welt zu hinterlassen, völlig versagt.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit: Es liegt nicht in ihren Händen, ob dieser Ort weiterhin eine Hölle aus Hass und Heuchelei bleibt. Es liegt viel mehr an euch, was ihr aus ihrem ungerэchten Erbe macht.

Ich will offen und ehrlich zu euch sein: Ihr habt von allen bisherigen Menschengenerationen wohl die aller schwierigste und qualvollste Aufgabe zu leisten: Diese Welt aus den Fängen der Finsternis zu emanzipieren.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit: Von allen bisherigen Generationen habt ihr das meiste Wissen, um die Aufgabe zu meistern. Ihr dürft es nur nicht dabei bewenden lassen; müsst es anwenden.

Ich will offen und ehrlich zu euch sein: Der Untergang des Abendlandes, der anderen hochmütigen Zivilisationen und der ganzen Welt, wie wir sie kennen, wurde bereits oft prophezeit.

Aber das ist nur die halbe Wahrheit: Diese Welt ist tatsächlich unabwendbar dem Untergang geweiht, wenn ihr sie den Hasspredigern und Scheinheiligen von gestern überlasst.

Ich will ein letztes Mal offen und ehrlich zu euch sein: Ihr selbst bestimmt, was eure Bestimmung ist.


Alle Liebe und alles Glück der Welt wünsche ich euch und mir,
Alexithymian Nefelibata.