Donnerstag, 12. Juni 2014

Kommuniqué Nr. 5 der Union "Borotba" und des Zentrums für antifaschistischen Widerstand

borotbaAm 01.03.2014 hat die ukrainische sozialistische Organisation "Боротьба" (Borotba/ borot'ba, dt.: Streit, Zwist, Kampf) ihre fünfte Verlautbarung veröffentlicht, die auf ihrer Homepage http://borotba.org zugänglich ist und hier als erstes ins Deutsche übersetzt wurde.

Hier ist eine erste Übersetzung der Verlautbarung ins Deutsche durch die Bloggerschaft von alexithymiaN.blogspot.de. Eine weitergehende Verbreitung linker Positionen über die Lage in der Ukraine ist ebenso wünschenswert wie die Zerschlagung des Kapitalismus.
 

Kommuniqué Nr. 5 der Vereinigung "Borotba" und des Zentrums für antifaschistischen Widerstand


Janukowitsch tauchte auf und verkündete, dass er der President des Landes bleiben werde. Aus unserer Sicht verfügt Janukowitsch heute nicht über mehr Legitimation als die selbsternannte Regierung in Kiew. Janukowitsch trägt die Verantwortung für die innenpolitische Krise, die die Ukraine an den Rand der Spaltung und eines Bürgerkrieges gebracht hat. Unter Janukowitsch wurde eine ohrenbetäubende nationalistische Propaganda in Massenmedien, Schulen und Hochschulen weitergeführt, die im Verlauf von mehr als 20 Jahren das Massenbewusstsein geformt hatte. Unter Janukowitsch wuchsen unzählige neonazistische Truppen an, die heute ihren Terror auf den Straßen der ukrainischen Städte vollziehen. Unter Janukowitsch wurde die Aktivität der halbfaschistischen Partei "Swoboda" ermutigt, ihren Führern ein unbeschränktes Auftreten in den Massenmedien ermöglicht und eine weitreichende finanzielle Unterstützung gewährt.

Die russländische Einmischung auf der Krim. Unsere Position ist: das ukrainische Volk muss selbst über sein Schicksal entscheiden. Wir unterstützen keinerlei ausländische Einmischung in die innenpolitischen Angelegenheiten. Allerdings ist es kein Zufall, dass ein bedeutender Teil der Bevölkerung im Südosten des Landes, und besonders auf der Krim, mehr auf Russland vertraut als auf die neue Regierung in Kiew und in den bewaffneten Streitkräften der Russischen Föderation eine Schutzmacht vor den aggressiven Handlungen der Neonazis erblickt.

Es wurde in den Städten des Südostens darüber berichtet, dass neonazistische Banden aktiv wurden. So hat die "Hundertschaft" des Rechten Sektors, die von Kiew geschickt wurde, einige Gebäude in Charkiw eingenommen und Terror sowie Pogrome veranstaltet.

Die Zentrale des antifaschistischen Widerstands führt ihre Arbeit fort. Wir bedanken uns bei allen, die unsere Stimme hören und der Bewegung schon helfen. In nächster Zeit werden wir allen regionalen Zentren und einzelnen Antifaschisten, die sich an uns wenden, Agitationsmaterial zuschicken.

Auch wird in diesen Tagen Ort und Zeit des ersten Kongresses der antifaschistischen Kräfte in der Ukraine genannt. Zur Zeit suchen wir nach Möglichkeiten, den Kongress zu organisieren und zu finanzieren.

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